Herzlich willkommen auf unserer Seite!

Auf den folgenden Seiten finden Sie alle aktuellen Informationen rund um die geplante Deponie Tägernauerholz und natürlich über den Widerstand der Bevölkerung gegen die Deponie mitten im Wald!

Der Standort Tägernauerholz ist der einzige Deponiestandort im ganzen Kanton Zürich, der zu 100 Prozent auf Waldareal geplant ist. Mit einer Rodung würde man diesem Wald eine Wunde zufügen, die für die Tier- und Pflanzenwelt gravierende Schäden zur Folge hätte. An diesem Standort steht heute ein Mischwald in einer natürlichen Lebensgemeinschaft mit hohem ökologischen Wert, der unwiderruflich zerstört würde. Seit die Pläne des Kantons öffentlich wurden, wehren wir uns seit Jahren mit allen Mitteln gegen den Deponiestandort Tägernauerholz.

Unsere Stellungsnahme zum Kreditbegehren der KEZO anlässlich kommender Abstimmung 24.11.24

Die KEZO beantragt einen 24,5 Mio CHF Planungskredit für einen Neubau, der nach heutigen Schätzungen 350 Mio CHF kosten wird.

Wir von der IG-Tägernauerholz empfehlen, diesen beantragten Kredit über 24,5 Millionen Franken abzulehnen mit folgenden Begründungen:

Die Planung basiert auf viele Unbekannten.

  • Weder der notwendige Gestaltungsplan Revision ist zum jetzigen Zeitpunkt genehmigt, noch sind zeitnahe Abnahmeprojekte von Fernwärme soweit fortgeschritten, dass sie sicher umgesetzt werden. Ein solches Fernwärmenetz zu realisieren, ist sehr kostenintensiv und bewilligungsanfällig, da es über mehrere Gemeinden erstellt oder durchgeleitet werden soll. Zur Realisierung braucht es Abnehmer. Die Kehrichtverbrennungsanlagen Winterthur, Hagenholz, Limmattal liegen in der Nähe von grossen Städten. Fernwärme kann in kurzen Wegen genutzt werden. Aufgrund des Standortes der KEZO ist dies nicht der Fall. Wird die gelieferte Wärme für den Verbraucher zu teuer, scheitern solche Fernwärme Projekte meistens an den Kosten. Es stellt sich die Frage: Werden diese Projekte zur Abnahme der Verbrennungswärme überhaupt jemals realisiert?

 

 

  • Planungskosten von weniger als 10% der Baukosten sind Augenwischerei und entsprechen nicht der Realität. Die KEZO rechnet mit Planungskosten von etwa 7%. Die planerischen Leistungen hat die KEZO mit ca. CHF 150 pro Stunde hinterlegt, was in der Realität kaum umgesetzt werden kann. Weder beim Planungskredit noch der Baukostenschätzung ist die Mehrwertsteuer eingerechnet. Somit werden sich bei beiden Posten die Kosten entsprechend der aktuelle Mehrwertsteuer und Teuerung erhöhen, was zu ganz anderen Zahlen führt, als sie von der KEZO momentan aufgeführt werden. Es ist somit in diesen Positionen bereits jetzt mit Kostenüberschreitungen zu rechnen.

 

  • Im Kanton Zürich sind fünf KVAs (Kehrichtverbrennungsanlagen) in Betrieb. Damit diese wirtschaftlich betrieben werden können, wird aktuell zusätzlich Abfall aus der ganzen Schweiz und dem nahen Ausland unseren zürcherischen KVAs zur Verbrennung zugeführt. Auch die KEZO verkleinert ihre Abfallverwertungskapazität von 190000Tonnen auf 120000Tonnen pro Jahr. Alle KVAs sind in die Jahre gekommen und werden mittelfristig ersetzt oder umfassend saniert. In diesem Zusammenhang ist abzuklären: Macht es Sinn, weiterhin fünf Kehrichtverbrennungsanlagen zu betreiben, oder kann die Anzahl der Anlagen reduziert werden, wenn davon auszugehen ist, dass sich die Abfallmenge gemäss neusten Zahlen, erhoben durch den Kanton, um einen Drittel verringern wird? Würden die KVAs im Kanton Zürich nur «Zürcher-Abfall» verbrennen, bräuchte es dann die KEZO überhaupt noch? Die KEZO ist diejenige KVA mit der schlechtesten CO2-Bilanz, Nota bene auch wegen fehlendem Gleisanschluss.

 

  • Unsere Deponie Tägernauerholz: Mehr denn je bestehen die KEZO und die ZAV Recycling auf der Realisierung der DepoNie im Tägernauerholz. Zum ersten Mal soll im Kanton Zürich dadurch eine reine Walddeponie realisiert und damit die Büchse der Pandora gegen den Wald geöffnet werden. Geplant ist, dass 6ha Wald (10 Fussballfelder) zerstört werden sollen, mitten im Tägernauerholz. Es ist davon auszugehen, dass eine Erweiterung der DepoNie-Fläche nach Inbetriebnahme der geplanten 6ha erfolgen wird. Wald zerstören in der heutigen Zeit sehen wir als ein Verbrechen. Bis Wald wieder in seinen ursprünglichen ökologischen Wert zurückkehrt, vergehen mehr als 100 Jahre. Wer bietet uns in dieser langen Zeit Schatten und hilft, unsere Umwelt zu kühlen, reinigt und hält Wasser zurück, bindet CO2?

 

Wir kämpfen mit allen Mitteln weiter gegen die Abholzung und Zerstörung des Tägernauerholzes. Wir sind überzeugt: Ohne KEZO und ZAV Recycling AG, die diese DepoNie betreiben wollen, wird unser Wald, unser Tägernauerholz, geschützt.

 

Wir, die IG Tägernauerholz, empfehlen Ihnen, liebe Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, den Planungskredit von CHF 24,5Mio CHF für den KEZO-Ersatzbau abzulehnen.

 

«Unser Planet ist unser Zuhause, unser einziges Zuhause.
Wo sollen wir denn hingehen, wenn wir ihn zerstören.»

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte: Links der Tägernauerwald am 14.Februar 2019, rechts der Tägernauerwald mit geplanter Deponie.